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Einsatz 188/2024 H-0 Gefahrenstelle beseitigen

Der Blitzermarathon war keine zwei Stunden zu Ende, da wurden wir um kurz vor 2 Uhr zu einem Verkehrsunfall in die Carl-Schurz-Straße alarmiert.

An der Einsatzstelle hatte ein PKW-Fahrer einen Ampelmasten umgefahren. Der Mast wurde dabei abgerissen und zehn Meter weiter in einen Mülleimerschuppen geschleudert. Zu dem wurden noch zwei weitere PKW aufeinander geschoben.

Beim Unfall riss die Ölwanne des Unfallverursachers auf und verschmutzte den Gehweg und die Fahrbahn auf ca. 10 Meter Länge.

Von uns wurde die Unfallstelle abgesichert und auslaufende Betriebsstoffe aufgefangen. Grobe Wrackteile wurden mit Besen zusammengefegt. Zur Reinigung der Fahrbahn und des Gehweges wurde eine Fachfirma angefordert, ebenso die Stadtwerke, um die Stromzufuhr am defekten Ampelmasten abzuklemmen.

Hüttenwochenende der Abteilung 2

Am zweiten Freitag im April machten sich zehn Mitglieder der Einsatzabteilung 2 auf den Weg zur Hütte des Freiburger Skiclubs.

Über die Autobahn A5 ging es zunächst nach Freiburg, wo noch eine Kameradin mitgenommen wurde. Über Schotterpisten und Feldwege ging es beschwerlich hinauf bis zur Hütte auf 1283 Meter.

Durch die leider geringe Teilnehmerzahl konnte jeder ein Einzelzimmer beziehen. Anschließend wurde der Ofen angeheizt. Bei herrlichem Sonnenschein nahm man im Anschluss das erste Kaltgetränk auf der Terrasse, unterhalb Baden-Württembergs höchstem Gipfel, ein.

Am Abend wurde gegrillt und die untergehende Sonne über dem Feldberggipfel genossen. Der Abend bzw. die Nacht war je nach Blickwinkel lang bzw. kurz. Um halb sechs gingen die Letzten ins Bett. Zwei Stunden später gab es bereits den ersten Kaffee, im Anschluss dann Rührei und Pancakes à la Sarah.

Pünktlich um elf Uhr starteten wir am Samstag mit unserer Sarah als Guide auf den Feldberg Steig. Über Stock und Stein ging es zunächst zum Feldbergsee. Etliche Höhenmeter danach wurde an der Talstation der Skilifte die erste Pause eingelegt und deftig gegessen – für manche das Frühstück, für die Mehrheit das Mittagessen;-)

Auf dem Weg zum Gipfel konnten wir noch das ein oder andere Schneefeld entdecken und den herrlichen Blick zu den Schweizer Alpen genießen. Bei traumhaftem Wetter und sommerlichen Temperaturen von fast 30 Grad ging es weiter über den Bismarckturm, Feldbergturm bis zum Gipfel in 1493 Meter Höhe.

Von hieraus waren es nur noch 210 Meter zur Hütte, allerdings Höhenmeter, da diese direkt unterhalb und in Sichtweite des Gipfels liegt. Nach einer halben Stunde Abstieg war man im Haus wieder angekommen und hatte am Tag schließlich knappe 14 Kilometer und 510 Höhenmeter absolviert. Ein Teil der Mannschaft war dann zur Erholungsphase in den Zimmern verschwunden. Der andere Teil machte mit isotonischen Getränken den Flüssigkeitsverlust wieder wett.

Auch am Samstagabend legte Grillmeister Marco wieder auf und verköstigte uns mit Wurst , Merguez und Steak.

Der Sonntagmorgen begann dann mit einer Überraschung. Nicht nur die Abteilung 2 war in der Freiburger Skihütte, sondern auch ein Siebenschläfer! Unser Mehl und Brot stand auf dessen Speisekarte wohl ganz oben.

Unser Mitbewohner

Nach dem Frühstück wurde die Hütte geputzt, die Autos beladen und es ging zurück nach Rastatt.

Mit nach Hause genommen haben wir den ein oder anderen Sonnenbrand und Muskelkater, viele schöne Eindrücke und einen großen Schub Kameradschaft.

In zwei Jahren soll das nächste Hüttenwochenende stattfinden, dann hoffentlich mit einer größeren Beteiligung.

Einsatz 175/2024 S-27 Sonderlagen

Seit heute Vormittag 11:00 Uhr ist die Feuerwehr Rastatt in den Bombenfund am Bauhaus-Kreisel involviert.

Wir stellen eine Führungskraft im städtischen Krisenstab sowie die Feuerwehreinsatzzentrale am Gerätehaus in Rauental. Die Abteilungen Plittersdorf und Rauental sind in die Evakuierung der Betriebe und Häuser eingebunden. In der Kernstadt wurde die Wachabteilung mit Angehörigen der Freiwilligen verstärkt.

Nachdem die Bombe nicht, wie geplant, entschärft werden konnte, wird der Evakuierungsradius von 500 auf 1.000 Meter erweitert. Hier zu werden weitere Feuerwehrkräfte aus dem Landkreis zusammengezogen.

Wir stellen uns auf einen längeren Einsatz ein.

Die BAB 5 ist in beiden Richtungen voll gesperrt. Die Ausweichstrecken total überlastet.

Zwischen 17:30 Uhr und 18 Uhr soll es bei einer Pressekonferenz zusätzliche Informationen über den weiteren Ablauf geben.

Um schützende Wassertanks aufzufüllen, verlegen wir mehrere hundert Meter B-Schläuche im Industriegebiet.

Auf die Bombe wurden neben 40 Tonnen Sand noch ein Wassertank gelegt, um die Sprengung abzumildern.

Derweil laufen die letzten Evakuierungen, nach 19:00 Uhr ist dann die Neutralisierung der Bombe geplant.

Neben belegten Brötchen, heißen Würstchen, haben wir auch Spaghetti-Eis als Verpflegung;-)

Die Vorbereitungen zur Sprengung sind fast abgeschlossen, demnächst erwarten wir alle das “GO”.

Die Feuerwehr, das THW sowie das DRK sind mit 192 Kameradinnen & Kameraden sowie 92 Fahrzeugen seit Stunden im Einsatz.

Kurz nach 19:30 Uhr wurde die Bombe kontrolliert gesprengt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst wird die Bombe nach der Sprengung noch einmal kontrollieren. Danach können die Sperrungen aufgehoben werden und die Anwohner wieder zurück in ihre Wohnhäuser.

Während und nach dem Einsatz wurden alle Einsatzkräfte sowie Evakuierte in der Oberwaldhalle in Rauental durch das THW und DRK versorgt. In ihrer Feldküche kochte das THW u.a. Schnitzel mit Nudeln und Gemüsesoße.

Für uns geht ein langer Tag zu Ende. Herzlichen Dank an alle, besonders die freiwilligen Helfer, die erneut über Stunden für die Sicherheit der Rastatter Bürger gesorgt haben.

Zum Schluss noch eine Statistik – 194 Kräfte mit 56 Fahrzeugen

  • 14 Personen wurden durch das DRK transportiert
  • 150 Personen in der Oberwaldhalle untergebracht
  • 102 Feuerwehrfrauen und -männer traten den Dienst an
  • 21 Feuerwehrfahrzeuge wurden bewegt
  • der Rettungsdienst stellte 63 Kräfte
  • 29 Fahrzeuge waren vom Rettungsdienst
  • 29 Kräfte des THW unterstützten den Einsatz mit sechs Fahrzeugen