Er läuft und läuft und läuft…

Die Freiwillige Feuerwehr Rastatt feierte am 02. Juni 2016 ein besonderes Ereignis. Nach fast vierjähriger Restaurationszeit wurde der ehemalige Kommandowagen Florian Rastatt 1/10 wieder in Betrieb genommen.

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Bei einer kleinen Feierstunde in der Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr Rastatt begrüßte der Stellvertretende Kommandant Martin Maier den ehemaligen Kommandanten Gerhard Bitzer, die Mitglieder der „Käfer-Gruppe“ sowie die Sponsoren und Firmen, die zum Gelingen dieses Projektes beigetragen haben.

Außerdem konnte Martin Maier einige Alterskameraden begrüßen, die den VW-Käfer in ihrer Dienstzeit bei den Einsätzen gefahren haben und die zu ihrer Zeit dafür gesorgten, dass der Volkswagen immer einsatzbereit war.

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Der VW-Käfer 1302, Baujahr 1971, wurde am 21. Dezember 1971 zugelassen und leistete seitdem als Kommandowagen Florian Rastatt 1/10 seine Dienste bei der Freiwilligen Feuerwehr in Rastatt.

Nach über 20-jährigem Einsatzdienst wurde das Fahrzeug zum ersten Mal zwischen dem 10. Dezember 1992 und 13. Januar 1993 stillgelegt.

Eine zweite Stilllegung und die Außer-Dienststellung erfolgten am 10. Oktober 1995, ehe der Volkswagen im Jahr 2002 erneut angemeldet wurde.

Seit dem Jahr 19xx war der „Käfer“ in verschiedenen Gerätehäusern der Rastatter Feuerwehr untergebracht und fristete weiter sein Dasein. Letzendlich fiel die Entscheidung, dass solch ein Unikat zu erhalten sei.

Nachdem es Martin Maier gelungen war, einen Lackierer als als Kfz-Fachmann und einige bastelfreudige Kameraden aus der Kernstadtfeuerwehr für die Restaurierung zu gewinnen und die Zustimmung der Entscheidungsträger vorlag, fiel am 31. Oktober 2012 endlich der Startschuss zur Restaurierung.

Mit viel Elan begann eine kleine, doch hochmotivierte Gruppe, das Fahrzeug nach und nach zu reinigen und zu demontieren. Hierbei mussten die Kameraden allerdings zeitweise auch eingebremst werden, da man schließlich nachvollziehen wollte, woher, welche Teile stammten.

Nachdem der Käfer zerlegt und unter teils schwierigen Bedingungen verschiedene Ersatzteile beschafft wurden, konnte am 13. Februar 2014 der VW-Käfer neu lackiert werden.

Nach einer 14-tägigen Durchtrocknung des Lackes musste die „Arbeitsgruppe Käfer“ neu aufgestellt, um die Fahrzeugendmontage zu organisieren.

Bei einer Besprechung am 14. März 2014 konnte man mit Herbert Pruß, Vater eines unserer Feuerwehrkameraden, unerwartet einen absoluten Kfz-Fachmann und leidenschaftlichen „Autoschrauber“ gewinnen.

Von diesem Zeitpunkt an liefen die Einbauarbeiten geordnet und zielführend ab, der Volkswagen nahm wieder Gestalt an.

Am 05. April 2014 gab es für die „Arbeitsgruppe Käfer“ einen herben Rückschlag – eine große Delle war im Dach des VW-Käfers!

Durch das fachlich fundierte und selbstlose Engagement der Kameraden Bernd Vogel und Bernd Laufer konnte dieser Schaden rasch behoben werden.

Stück für Stück arbeitete man sich weiter voran, bis im Sommer 2015 erste Testfahrten unternommen werden konnten.

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Heute steht der ehemalige Kommandowagen als Florian Rastatt 1/10-2 wieder einsatz- und fahrbereit in der Fahrzeughalle der Feuerwache Rastatt. Er wird weiterhin von der „Arbeitsgruppe Käfer“ betreut und soll für Fahrten zu Ausstellungen und Feuerwehrfesten, auf Wunsch auch bei Hochzeiten, genutzt werden.

Während der Feststunde zur Wiedereinweihung des Käfers dankte Martin Maier den zahlreichen helfenden Händen, insbesondere Bernd Vogel, Bernd Laufer und Herbert Pruß, für die vielen geleisteten Stunden.

Ein besonderer Dank ging an die Firmen Sattlerei Fischinger, Farben Skornia, Maler Neininger und die Sponsoren Gerhard Spitzmüller und Volker Seitz für ihre Unterstützung.

Stellvertretend für alle Mitwirkenden bekam Martin Maier von Kommandant a.D. Gerhard Bitzer ein Nostalgie-Bild überreicht, auf dem unter anderem auch der VW-Käfer zu sehen ist.

Von Feuerwehr-Ehrenmitglied Gerhard Spitzmüller erhielt er das Modell eines originalgetreu nachgebildeten VW-Käfer überreicht.

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Im Anschluss an den offiziellen Teil der Feierstunde wurde in geselliger Runde viel gefachsimpelt und die Alterskameraden erzählten viele Schwänke und Anekdoten rund um Florian Rastatt 1/10 bzw. Florian Rastatt 1/10-2.

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 Pressemitteilung der Stadt Rastatt