Feuerwehr Rastatt übt Gefahrgutunfall

Um im Ernstfall bei ABC-Einsätzen gerüstet zu sein, haben die Atemschutzträger der Abteilung Kernstadt der Feuerwehr Rastatt im Rahmen ihrer Atemschutzfortbildung das Anlegen, Bewegen und Arbeitenm  mit und in Chemikalienschutzanzügen geübt.

Ein Chemikalienschutzanzug (CSA) ist eine persönliche Schutzausrüstung, die den Träger komplett von seiner Umwelt isoliert, so dass er in radiologisch, chemisch oder bakteriologisch kontaminierter Umgebung arbeiten kann. Er kommt z. B. bei Gefahrgutunfällen zum Einsatz. Zur Atemluftversorgung trägt der CSA-Träger einen Pressluftatmer unter dem Anzug auf dem Rücken.

Nach der theoretischen Ein- und Unterweisung wurden je zwei Trupps, bestehend aus zwei Atemschutzträgern, mit Funk, Helm und CSA ausgerüstet und in einen angenommenen Einsatz geschickt. So mussten die Kameradinnen und Kameraden z.B. eine Leckage abdichten, ein Fass mit ätzenden Stoffen umpumpen sowie Druckbehältnisse mit gefährlichen Stoffen aus einem Gefahrenbereich bringen – alles natürlich nur fiktiv.

Während die Arbeitszeit im „normalen“ Atemschutzeinsatz etwa 30 Minuten beträgt, ist diese im CSA auf 15-20 Minuten begrenzt, da noch Zeit zur Dekontamination des Trägers benötigt wird.

Die Rastatter Feuerwehr hat vier Chemikalienschutzanzüge auf dem Abrollcontainer Atemschutz verlastet und kann diese somit mit allem Zubehör komplett an die Einsatzstelle transportieren. Sollte es zu einem ABC-Einsatz kommen, wird von der Leitstelle automatisch der ABC-Zug aus Gaggenau hinzualarmiert, um Gefahren für Mensch und Umwelt abzuwehren.