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Abteilung 1 der Feuerwehr Rastatt zieht Bilanz

Kritik am Zustand der jetzigen Feuerwache

Abteilungskommandant Sascha Quednau konnte in seiner ersten Versammlung 25 Mitglieder, die Alters- & Ehrenabteilung, sowie weitere Gäste in der Vereinsgaststätte „Murgdamm“ am vergangenen Freitagabend begrüßen.

Auch ohne Großschadenslage war mit 638 Einsätzen neben den alltäglichen Tätigkeiten, wie Aus- und Fortbildungen, Übungsdiensten und Sitzungen, dennoch einiges zu tun im Vergleich zu den Vorjahren. Er dankte seinem Stellvertreter Manuel Stickel und allen Freiwilligen für die aufgebrachten Stunden in der Abteilung, die mit 2225 ausgefüllten Einsatznachweisen erneut die höchste Beteiligung hat. „Dies ist nicht immer selbstverständlich!“ Besonders hervorheben konnte er Martin Karle mit 208 Einsatzbeteiligungen, Gerhard Gmünd (191), Wolfgang Sallinger (179), Patrick Stebel (170) und Patrick Ebell (161).

Mit 34 Kameradinnen und Kameraden ist die Mitgliederzahl stabil, allerdings spürt man auch den demographischen Wandel. „Bei der Mitgliedergewinnung muss man am Ball bleiben, da die Jugendfeuerwehr allein den Verlust nicht kompensieren kann.“

Auch wenn ein Neubau der Feuerwache zum Ende des Jahrzehnts geplant sei, dürfe man nicht den Zustand des jetzigen Gebäudes vernachlässigen, so Quednau in seinen Ausführungen:eine defekte Absauganlage für Fahrzeuge, gemeinsame Umkleiden für Mann und Frau in der Fahrzeughalle, sowie die veralteten sanitären Einrichtungen, um nur ein paar Mängelbeispiele aufzulisten. All das sei nicht mehr zeitgemäß; fördernd, motivierend und wertschätzendklänge anders.

Ebenso unerfreulich sei das letztjährige Maibaumstellen gewesen. „Die Feuerwehr steht für Spontanität! Aber dass man den logistischen Anforderungen nicht gewachsen sei, rückte die Kameradinnen und Kameraden in ein falsches Licht.“

Über die Aktivitäten der 32-köpfigen motivierten Kinder- und Jugendfeuerwehr berichteteJugendgruppenleiter Johannes Ohnesorge: es wurden 21 Übungsdienste durchgeführt, zusätzlich kamen u.a. die Abnahme der Jugendflamme, ein 24h-Berufsfeuerwehrtag und der St. Martinsumzug dazu.

Gesamtkommandant René Hundert bedankte sich für die beeindruckend hohe Einsatzbereitschaft und geleistete Arbeit in der Abteilung. Er sei froh, dass die neue Satzung auf den Weg gebracht worden sei und diese im laufenden Jahr verabschiedet würde. Des Weiteren berichtete er von anstehenden Neubeschaffungen.

Befördert wurden Adrian Frach zum Oberfeuerwehrmann, Christian Mack zum Oberlöschmeister und Christian Kasten zum Hauptlöschmeister. Bei der anstehenden Wahl zum Kassier wurde Kamerad Christian Kasten einstimmig von der Versammlung verpflichtet. Zum Schluss wurde Volker Seitz, Patrick Ebell und Johannes Ohnesorge für zusätzliches Engagement innerhalb der Abteilung ein Präsent überreicht.

Ehrenamt gewürdigt

Erstmalig luden die Feuerwehr und die Stadtverwaltung Rastatt langgediente Kameradinnen und Kameraden zu einem Ehrungsabend auf die Feuerwache ein.

Feuerwehrkommandant René Hundert und Bürgermeister Raphael Knoth begrüßten die Geehrten und deren Partner, „damit diese Wertschätzung erfahren, die wir für angemessen finden“.

In seiner Ansprache dankte Hundert den Anwesenden für ihre jahrelange Treue zur Feuerwehr und betonte, dass „die Feuerwehr kein Hobby sei, sondern eine Berufung“. Zu jedem Geehrten gab es zudem eine kleine Laudatio, die die persönlichen Merkmale und Stärken hervorrief.

Durch Bürgermeister Raphael Knoth wurden Christopher Huck, Sascha Quednau, Marco Lorch, Thomas Garcia Moreno, Sven Planet, Matthias Wetzke und Markus Oberle für 25 Jahre treu geleistete Arbeit geehrt. Die Stadtverwaltung bedankte sich mit einer Urkunde sowie einem Präsent und sprach allen ihre Anerkennung aus.

Im Namen von Innenminister Thomas Strobl wurde den Geehrten das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber für ihren pflichtgetreuen Einsatzdienst verliehen.

Mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold wurden Beate Weingärtner, Thomas Fischer, Klemens Groß, Markus Eisele, Lothar Müller und Andreas von der Forst für 40 Jahre aktives Ehrenamt gewürdigt.

Für ein halbes Jahrhundert im aktiven, freiwilligen Feuerwehrdienst wurden Wolfgang Sallinger und Bernd Hänel mit dem goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen in besonderer Ausführung geehrt.

Im Anschluss an die Ehrungen wurden beim gemeinsamen Essen die vielen Jahre aktiver Feuerwehr- und Einsatzdienst reflektiert und so manche Anekdote erzählt.

(v.l.n.r): Bürgermeister Raphael Knoth, Kommandant René Hundert, Thomas Fischer, Klemens Groß , Bernd Hänel, Sascha Quednau, Markus Eisele, Andreas v.d. Forst, Wolfang Sallinger, Beate Weingärtner, Markus Oberle

Rheinübergreifende Zusammenarbeit

Zu einer Ausbildung, mit dem Thema „Rheinübergreifende Zusammenarbeit“ im Landkreis Karlsruhe, wurde die ELW-Gruppe der Feuerwehr Rastatt vom KFV Karlsruheeingeladen. Man nahm an der Veranstaltung mit einer Abordnung von fünf Mann teil. An zwei Abenden wurde, in Oberhausen-Rheinhausen und Linkenheim-Hochstetten, Theorie- und Praxiswissen vermittelt.

Am 19.01.2023 fand der erste Abend im Gerätehaus der Feuerwehr Rheinhausen statt. Dort wurde uns, durch die Ausbilder in einem theoretischen Unterricht, eine Suchketteauf dem Rhein (mehrere Personen im Wasser) mit Beteiligungverschiedener Feuerwehren, unter anderem auch die Pamina 1 der BF Karlsruhe, vorgestellt. Es wurde erläutert, wie dort eine Einsatzleitung mit mehreren verschiedenen Feuerwehren aufgebaut wird.

Hier wurde uns auch, neben einigen anderen Interessanten Hinweisen und Tipps, eine neue Rheinfunkkarte, welcheLeonardo Gutruf von der Leitstelle Karlsruhe ausgearbeitet hatte, präsentiert. Durch diese soll die Abarbeitung von Einsätzen organisierter und strukturierter werden. Auch eine einheitliche Arbeitsweise soll so erzielt werden.

Zum Praxisteil ging es am 09.02.2023 ins Feuerwehrhaus nach Linkenheim-Hochstetten. Nach einer kurzen theoretischenEinweisung bekam jede ELW-Gruppe ein unterschiedlichesEinsatzszenario auf dem Rhein, das zügig in 30 Minuten abgearbeitet werden musste. Jede Führungsgruppe musste diese Situation danach den anderen ELW-Einheiten vorstellen.Dies beinhaltete einige sehr interessante und aufschlussreiche Aspekte.

Mit vielen positiven Eindrücken und einigen neuen Erkenntnissen ging es im Anschluss in die Heimat zurück.

Bedanken möchten wir uns ganz herzlich bei den Organisatoren der Feuerwehr Oberhausen-Rheinhausen, der Feuerwehr Linkenheim-Hochstetten, Herrn Gutruf von der BF Karlsruhe und auch beim KFV Karlsruhe für die Einladung.

Evakuierung: Bombenfund an der Rheintalstrecke

Bei Baggerarbeiten auf der Tunnelbaustelle bei Niederbühl ist eine Weltkriegsbombe gefunden worden. Der Fundort ist etwa 40 Meter von den Bahngleisen entfernt in der Nähe des örtlichen Friedhofs.

Davon betroffen sind der Nah- und Fernverkehr, also auch ICE und TGV aus Straßburg. Züge aus Richtung Karlsruhe enden beziehungsweise beginnen in Rastatt, jene aus Richtung Offenburg enden/beginnen in Baden-Baden. Busse übernehmen den Pendelverkehr.

Derzeit plant der Kampfmittelbeseitigungsdienst, die Bombe kontrolliert zu sprengen. Dazu werden Häuser und Wohnungen in Teilen von Niederbühl geräumt.

Falls möglich, kommen Sie bei Freunden und Bekannten unter. Falls keine alternativen Möglichkeiten bestehen, können Sie folgende Einrichtungen aufsuchen:

  • Badner Halle, Kapellenstraße,
  • Mehrzweckhalle, Favoritestraße,
  • Sporthalle der Karlschule, Karlstraße,
  • Sporthalle der August-Renner Realschule, Ludwigstraße
  • Carl-Schurz-Schule, Sandweierer Straße

Wir berichten über den abschließenden Einsatzbericht. Informationen erhalten Sie über die lokale Medien, verschiedene WarnApps wie NINA und Katwarn.

Die Badisch neuesten Nachrichten haben hierzu einen NEWS Ticker eingerichtet. (Externer Link)

https://bnn.de/mittelbaden/rastatt/weltkriegsbombe-gefunden-rheintalbahn-strecke-karlsruhe-basel-baden-baden-chaos-sprengung-live-ticker

Bild: Holger Siebnich, BNN