Abteilungsversammlung Abteilung 7 Ottersdorf

Die Ottersdorfer Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Rastatt ist gut aufgestellt und kann seit diesem Jahr stolz auf eine neu gegründete Kindergruppe blicken. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden elf Wehrmänner befördert. Kritisch stehen die Floriansjünger dem diskutierten gemeinsamen Feuerwehrgerätehaus mit der Abteilung Plittersdorf gegenüber.

Abteilungskommandant Timo Reuter blickte in seinem Bericht auf die insgesamt elf Einsätze der Abteilung, darunter fünf Brandeinsätze, zurück. Auch bei Verkehrssicherungsmaßnahmen für Veranstaltungen war die Wehr im Einsatz. In 27 Übugen und Schulungen hielten sich die Ottersdorfer Feuerwehrmänner und –frauen auf dem neuesten Stand. Besonders hob Reuter die Evakuierungsübung im Kindergarten hervor, die auch dazu dienen sollte, den kleinen Ottersdorfern die Angst vor Atemschutzträgern zu nehmen. In der Grundschule lernten die Viertklässler das Verhalten im Brandfall und das Absetzen eines Notrufes. Auf den dringend benötigten Feuerwehrnachwuchs zielten drei Schnuppertermine ab, dank derer nun 14 Kids offiziell in die Kindergruppe der Jugendfeuerwehr aufgenommen wurden. Beim Maifest 2016 wird die offizielle Gründung gefeiert. Die Abteilung Ottersdorf hat zur Zeit 35 aktive Frauen und Männer.

Schriftführerin Petra Rahm erläuterte die Einsätze 2015 und blickte auf die gesellschaftlichen Veranstaltungen zurück. Besonders erwähnte sie die Aufnahme von Ulrike Glatt und Alina Schorpp als Beraterinnen für die Kindergruppe in der Jugendfeuerwehr. Mit bis zu 16 Jugendlichen absolvierte die Nachwuchsabteilung 19 Proben, berichtete Jugendleiter Sven Planet. Höhepunkt war ein Jugendwerbetag im September, aufgrund dessen sieben Jugendliche in die Wehr eingetreten sind, so Planet.

Gespannt erwarteten die Ottersdorfer die Ausführungen von Stadtkommandant Mirko Lipinski zur Zukunft ihres Gerätehauses. Zum einen seien arbeitsrechtliche Vorgaben, wie Schaffung separater Räumlichkeiten für die Spinde der Floriansjünger und –jüngerinnen sowie getrennter sanitärer Einrichtungen erforderlich; im Moment befinden sich alle Spinde in der Fahrzeughalle. Zum anderen stehe die Feuerwehr Rastatt vor dem Problem der Tagesverfügbarkeit von Kräften. Ein Löschfahrzeug müsse laut Gesetz mit sechs Mann besetzt sein; “was tun, wenn nur drei Wehrleute aus einem Ortsteil verfügbat sind?”, fragte der Stadtkommandant. Andere Gemeinden seien den Weg des Zusammenführens mehrerer Ortsabteilungen in ein gemeinsames Gerätehaus gegangen, mit unterschiedlichen Resultaten, so Lipinski. Es sei auch zu Austritten aus der Feuerwehr gekommen. Das wolle natürlich niemand. Für die Abteilungen Ottersdorf und Plittersdorf bevorzugt Lipinski offenbar die gemeinsame Lösung in einem neuen Gerätehaus. Wenn die Abteilungen jedoch ablehnten, müsse auch die Variante der Umbauten von vorhandenen Standorten ins Auge gefasst werden. Jedenfalls, so der Stadtkommandant “müssen wir die Feuerwehr für die Zukunft aufstellen”. Dies gelinge nur, “wenn wir zusammenrücken”.

Bei einer Probeabstimmung sprachen sich in der Versammlung fünf Floriansjünger für den gemeisamen Standort aus, 20 würden bei dieser Variante aus der Wehr austreten. Ortsvorsteher Stefan Lott, der die Investition in das Ottersdorfer Haus beziehungsweise einen eigenen Neubau favorisiert, brachte noch den gemeinsamen Standort mit dem dritten Ried-Stadtteil Wintersdorf ins Spiel.

Christoph Krämer und Markus Köppel wurden für die 15-jährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr geehrt. Seit 25 Jahren ist Patric Frisch bei der Wehr und seit 50 Jahren Franz Peter.

Zum Feuerwehrmann wurden Sebastian Blank, Tobias und Manuel Groß sowie Dennis Nau ernannt.  Die Rangabzeichen eines Hauptfeuerwehrmanns überreichte Abteilungsvize Thomas Stüber an Andreas Bikar, Markus Köppel, Frank Schneider und Mathias Wetzke. Löschmeister ist nun Sven Planet, und Oberlöschmeister Jens Hollinger. Thomas Stüber wurde zum Oberbrandmeister befördert.

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Quelle: Frank Vetter, Badisches Tagblatt