Tunnel-Ausbildung

Die Feuerwehr Rastatt hat sich zum Thema Tunnel-Einsätze weitergebildet. An zwei ganztägigen Schulungen nahmen fast 50 Führungskräfte und Atemschutzgeräteträger aller Rastatter Abteilungen teil.

Nach der Begrüßung und Vorstellung durch Kommandant René Hundert wurden die Teilnehmer von Markus Vogt durch das Seminar geleitet. Vogt ist Ausbilder der International Fire Academy (ifa) in Balsthal in der Schweiz, die sich auf die Gefahrenabwehr in unterirdischen Verkehrsanlagen (UVA) spezialisiert hat. Weltweit berät die Firma Tunnelbauer und Betreiber zu Sicherheitskonzepten und schult Einsatzkräfte in Taktik und Technik.

„Tunnel sind die größten Bauwerke des Menschen“, so Vogt. Zum Vergleich: Das höchste Gebäude der Welt ist ca. 800 m hoch, der Brenner Basistunnel hingegen hat eine Länge von 64 Kilometern.

Durchschnittlich zehn Tunnelunglücke ereignen sich im deutschsprachigen Raum im Jahr. Durch immer bessere Sicherheitstechnik und stetige Schulung der Einsatzkräfte kann dabei die Anzahl der verunglückten Personen minimiert werden.

In Gruppenarbeiten wurden zwei Tunnel-Ereignisse durch die Kameradinnen und Kameraden aufgearbeitet und anschließend besprochen, die Taktik und Vorgehensweise durch weitere reale Fallbeispiele erläutert.

„Die feuerwehrtechnische Ausbildung in UVA braucht eine spezielle Ausbildung“, so Vogt weiter. Durch die langen Wegstrecken muss bei Taktik und Einsatzplanung anders vorgegangen werden als zum Beispiel bei einem Wohnungsbrand. Auch müssen Orientierung, die Such- und Rettungstechniken in UVA gesondert geschult werden.

Nach Meinung der Teilnehmer sollte der theoretischen Fortbildung eine praktische Ausbildung folgen.