Der Gründungstag der Freiwilligen Feuerwehr Rauental ist offiziell der 02. Mai 1938. Die erste erhaltene Urkunde, in der das Feuerschutzwesen für die Gemeinde Rauental schriftlich niedergelegt wurde, stammt aus dem Jahre 1835. Sie wird heute im Archiv der Stadt Rastatt aufbewahrt.
Erst mit dem Bau der Rastatter Wasserleitung 1902, bei dem auch ein Hydrant in Rauental angeschlossen wurde, war eine nennenswerte Löschwasserversorgung vorhanden. Die Feuerwehrgeräte waren in der Remise untergebracht, die man 1835 am alten Rathaus angebaut hatte.
Den Antrag auf Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr erhält der damalige Rauentaler Bürgermeister Adam vom Bezirksamt Rastatt und wird für die erfolgreiche Gründungsaktion verantwortlich gemacht. So treffen sich am Gründungstag 1938 jene Männer, die bereit sind, zum Wohle ihrer Mitbürger persönlichen Einsatz zu leisten und deren Idealismus durch die objektiven Fakten nicht zu schmälern sind, im Rathaus in Rauental.
Das erste Protokollbuch der Freiwilligen Feuerwehr Rauental, mit dem Stempel „Feuerlöschpolizei Rauental“ versehen, beschreibt das Entstehen der neugegründeten Truppe bis zum Kriegsende. 29 Gründer wurden aufgelistet und Eugen Bürk zum ersten Kommandanten bestimmt.
Nach dem Krieg besteht die Feuerwehr aus 35 Männern und 18 Frauen, die unter dem neuen Kommandant Karl Peter tatkräftige Aufbauarbeit leisten.
Nach Karl Peter folgte im Mai 1962 Ludwig Heberling und ein Feuerwehrausschuß wird gegründet. 1963 wurde das 25jährige Jubiläum würdig begangen. Die große Unterstützung bei der Rauentaler Bevölkerung und die zahlreiche Teilnahme befreundeter Wehren, machten die Festtage zu einem bleibenden Erlebnis.
Im Jahre 1972 wird durch die Eingemeindung des Ortsteiles Rauental zur Stadt Rastatt auch die Freiwillige Feuerwehr Rauental mit der Gesamtwehr der Stadt Rastatt fusioniert.
Das zweifellos bedeutendste und auch erfreulichste Ereignis der Geschichte, ist die Erstellung des neuen Gerätehauses und die Anschaffung eines Löschfahrzeuges. Am 27. September 1975 ging dieser langgehegte Wunsch in Erfüllung. Die Zeiten, in einem über 30 Jahren dauernden Provisorium namens „Kelter“ gehörten der Vergangenheit an.
Beim Jahrhundert-Brand in Rauental, dem Brand der Merzweckhalle, zeigte sich, dass sich die Investitionen gelohnt hatten. Der Schaden war zwar groß, aber Schlimmeres konnte verhindert werden.
Am 23. März 1985 legte Ludwig Heberling nach 23 Jahren die Verantwortung in jüngere Hände. Die Abteilungsversammlung wählte Kurt Rau zum neuen Kommandanten und ernannte Ludwig Heberling zum Ehrenkommandanten.
Ein Jahr nach dem Kommandowechsel wird im April 1986 eine Jugendfeuerwehr gegründet, um auch in Zukunft den Nachwuchs zu sichern. Sie zählte im Gründungsjahr 13 Jugendliche.
Im Juli 1988 begeht man das 50jährige Jubiläum mit einem Festumzug durch Rauental an dem über 40 Wehren, Vereine und Gruppen teilnahmen.
Seit 1999 wird die Rauentaler Wehr von Hilmar Schmauch als Abteilungskommandant geführt. Im Jahre 2003 wurde mit der Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges LF8/6 auch der Einsatzbereich der Rauentaler Abteilung erweitert. So rückt man heute zu Alarmen an das angrenzende Rastatter Industriegebiet und zu Unfällen und Bränden auf der Autobahn aus.
Im Juni 2013 feierte die Rauentaler Feuerwehr ihr 75jähriges Jubiläum mit einem großen Zeltfest am Sportplatz. Über 4 Tage wurde mit einem bunten Festprogramm das Jubiläum begangen.
Seit 18 Jahren wird von der Wehr der Maibaum in der Ortsmitte gestellt und anschließend mit einem Hock am Gerätehaus in den Mai gefeiert.
Heute hat die Abteilung Rauental, 27 aktive Wehrmänner und Frauen, 10 Jugendliche und 8 Kameraden in der Altersmannschaft. Im Durchschnitt werden 50-60 Einsätze im Jahr bewältigt.