Archiv der Kategorie: Abteilung 1

Neue Drehleitermaschinisten erhöhen die Einsatzbereitschaft

Für viele spontane Zuschauer sorgte unsere Drehleiter letzte Woche in der Innenstadt. Der Grund war kein Feuerwehreinsatz sondern Anleiterübungen im Rahmen der Ausbildung zum Drehleitermaschinisten. Vier Teilnehmer der Feuerwehr Rastatt und zwei Teilnehmer der Feuerwehr Gernsbach nahmen an der 4- tägigen Ausbildung teil. Die Ausbilder Klaus Durm und Michael Quednau hatten ein umfangreiches Programm vorbereitet.

Während andere bei 35 Grad das Schwimmbad genossen, mussten sich die zukünftigen Maschinisten mit der Fahrzeugtechnik auseinandersetzen, die Fahrzeugdimension kennenlernen, taktische Kenntnisse erlangen und diese in die Praxis umsetzen. Der Einsatz eines Wenderohres zur Brandbekämpfung wurde am Rhein beübt und machte bei den hohen Temperaturen besonders viel Spaß.

Die sechs Lehrgangsteilnehmer wurden mit verschiedenen Einsatzarten an Objekten u.a. dem LWG, der Stadtkirche, der Brauerei Franz, der Bildungshaus St. Bernhard sowie verschiedenen Wohnhäusern im Stadtgebiet konfrontiert. Dabei musste der optimale Standpunkt gefunden und alle Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden. Für die Möglichkeit die Übungsobjekte zu nutzen möchten wir uns bei allen Eigentümern bedanken.

Während drei Teilnehmer den jeweiligen Übungseinsatz durchführten, wurden sie von den drei Anderen kritisch beäugt. Im Anschluss erfolgte dann jeweils die Manöverkritik.

Zum Abschluss wurden die Teilnehmer mit verschiedenen Szenarien konfrontiert. Menschenrettung, Arbeiten mit der Krankentragenhalterung oder Hilfeleistungseinsätze mussten an unbekannten Objekten richtig umgesetzt werden. Alle Teilnehmer erfüllten die an sie gestellten Aufgaben, sodass jedem zum erfolgreichen Lehrgangsabschluss gratuliert werden konnte.

Die Feuerwehr Rastatt freut sich über ihre vier neuen Drehleitermaschinisten.

Feuerwehren gehen in der Ausbildung gemeinsame Wege

Eingeklemmte Personen bei Verkehrsunfällen, Rauch der aus den Obergeschossen eines Bürogebäudes heraus dringt und Personen die dabei um Hilfe rufen um gerettet zu werden.

Mit diesen Einsatzszenarien wurden vergangenen Samstag die Teilnehmer der Truppmann1-Ausbildung konfrontiert. Zwanzig Mitglieder der Feuerwehren Bischweier, Kuppenheim und Rastatt bewältigten diese Aufgabe unter den Augen ihrer Abteilungs-(Kommandanten) und konnten somit ihr Erlerntes präsentieren. Rund 90 Stunden Freizeit investierten die freiwilligen Feuerwehrangehörigen um das Feuerwehrhandwerk in all seinen Facetten kennenzulernen.

 

Alle nahmen an der ersten gemeinsamen Ausbildung aller drei Standorte teil. Die Ausbilder und Kommandanten der Feuerwehren haben sich darauf verständigt, in Zukunft die Lehrgänge gemeinsam durchzuführen. Die Standorte verfügen über einen gemeinsamen Ausbilderpool und sind somit für größere Lehrgänge gut gerüstet.

Das Miteinander kann den gemeinsamen Einsatz nur positiv beeinflussen. Die Zusammenarbeit im Einsatzgeschehen wird bereits heute gelebt, so z.B. beim Kellerbrand in der Baumeisterstraße Anfang Mai.

Lehrgangsleiter Michael Quednau dankte allen beteiligten Ausbildern und Assistenten für die tatkräftige Unterstützung. Im Anschluss konnte den Teilnehmern nach erfolgreichem Abschneiden die ersehnte Urkunde überreicht werden. Mit Vollendung des 18.Lebensjahres nehmen die Lehrgangsteilnehmer nun an Feuerwehreinsätzen teil. Die drei Feuerwehrkommandanten Herr Wanke, Herr Peter und Herr Hundert begrüßten den gemeinsamen Weg und gratulierten ihren neu ausgebildeten Einsatzkräften.

Dankeschön nach Großbrand an die Tierretter

Der Einsatz in der Baumeisterstraße bei denen über 14 Personen verletzt wurde, beschäftigte die Feuerwehr über mehrere Stunden. Ein kleines Happy End nahm es für die Chihuahua Hündin Gina und deren Besitzerin Diana Eiswirt.

Während im Keller die Brandbekämpfung im Vordergrund stand, galt es die Bewohner aus den Wohnungen darüber zu retten. Beim Absuchen der einzelne Wohnungen wurden mehrere Personen über das Treppenhaus bzw. der Drehleiter gerettet. In der Wohnung von Frau Eiswirt und ihrem Partner befand sich keine Personen, so zog der Trupp unter Atemschutz in die nächste Wohnung weiter. Als Frau Eiswirt an der Einsatzstelle ankam, waren die Wohnungen bereits abgesucht. Doch ihr Hund war nicht an der Sammelstelle. Fremde Personen in der Wohnung und unter Atemschutz verschreckte wahrscheinlich die kleine Hündin Gina. Markus Kiefer, Marco Greipel und Christopher Huck gingen erneut in die Wohnung. Im Bad wurden diese nun fündig. Hinter den Badezimmermöbel versteckte sie sich.

Für diesen Einsatz bedankte sich Frau Diana Eiswirt bei zweien der Retter am vergangenen Samstag im Beisein ihres Partners Caspar Bettex und Kommandant René Hundert. Man berichtete nochmal über die Rettungsaktion, den Löscharbeiten und überreichten Marco Greipel und Markus Kiefer eine kleines Präsent: „Nervennahrung“ für die nächsten Einsätze und schicke Kaffeetassen im Feuerwehrstyle.

DSC_0004DSC_0015DSC_0020

Freiwillige Feuerwehr Rastatt erneuert Übungsanlage

Aufgrund von gestohlenen Teilen am Gerüst und einer neuen Norm bzw. anderer Maße, trafen sich die Kameraden der Abteilung 1 Kernstadt auf dem Übungsgelände der Feuerwehr Rastatt, um die bestehende Übungsanlage zu erneuern bzw. umzubauen.

Das Gerüst in der Finkenstraße dient als Übungs- und Prüfungsobjekt für die verschiedenen Leistungsabzeichen sowie für Ausbildungszwecke der Feuerwehr. Unter der Leitung von Schiedsrichterobmann des Landkreises Rastatt, Martin Karle, galt es zunächst das bestehende Gerüst komplett zu demontieren, defekte Bauteile auszusortieren und zu ergänzen. Anschließend wurde das Grundgestell nach dem neuen Bauplan ausgerichtet und aufgebaut. Nach und nach wurde das Gerüst um die einzelnen Etagen erweitert und in der Stabilität verbessert. Da die alten Dielen, die als Boden dienen, teilweise marode waren, wurden neue auf Maß gesägt und eingepasst. Abschließend wurden alle notwendigen Zubehörteile wieder befestigt und der Zwischenboden mit einem Blech versehen, um den Witterungseinflüssen vorzubeugen. Nach fünf Stunden Arbeit traf man sich im Anschluss noch auf ein kühles Getränk im Biergarten.

IMG_7690IMG_7691IMG_7697IMG_7694IMG_7695IMG_7692IMG_7693IMG_7696

Abteilungsversammlung Abteilung 1 Kernstadt

Durm kritisiert Zustand der Feuerwache / Jahresversammlung der Abteilung 1 der Freiwilligen Feuerwehr Rastatt / Stadtkommandant fordert Präsenz in politischen Gremien

Rastatt (hr) – 38 aktive Mitglieder hat die Abteilung 1 der Freiwilligen Feuerwehr Rastatt. Im vergangenen Jahr wurden sie deutlich mehr als in den vergangenen Jahren gefordert.

"Ich bin stolz, ein Teil dieser außergewöhnlichen Mannschaft zu sein, die mit 3052 ausgefüllten Einsatzzetteln den Löwenanteil des Einsatzgeschehens bewältigt und trotz der hohen Belastung noch Zeit findet, die Proben zu besuchen, sich in Lehrgängen fortzubilden und sich in geselliger Runde zu treffen", betonte Abteilungskommandant Klaus Durm bei der Abteilungsversammlung. Ebenso stolz zeigte sich der Rastatter Gesamtkommandant René Hundert: "Die Abteilung 1 habe ich als gute und lebendige Abteilung, auf die auch in schwierigen Situationen Verlass ist, kennengelernt."

Kritisch sehen Durm und Hundert die Tagesverfügbarkeit, die derzeit von einem externen Gutachter detailliert erhoben wird. Aus ihrer Sicht wäre es wünschenswert, wenn sich wie in den 60er Jahren in Rastatt üblich – wie es in Ettlingen praktiziert wird – städtische Mitarbeiter sich für den Dienst in der Feuerwehr begeistern könnten. "Es war richtig, die Außenabteilungen auch tagsüber in das Einsatzgeschehen einzubinden. Daher sieht Hundert weniger in der Quantität als in der Qualität der tagsüber verfügbaren Mannschaft Nachholbedarf, insbesondere im Bereich der Maschinisten.

In seinem ersten Jahr als Gesamtkommandant ist Hundert zudem aufgefallen, dass die Außenabteilungen im Gegensatz zu denen der Kernstadt gut in "ihren" Ortsteilen verankert sind. Sie kommunizieren mit den Ortschaftsräten und erhalten bei Bedarf Unterstützung befreundeter Vereine im Ort – hier sehe er Nachholbedarf. Hundert forderte die Abteilungen der Kernstadt auf, mehr Präsenz in den politischen Gremien zu zeigen.

Durm sagte: "Wir sind mit unserer Geduld am Ende. Trotz vieler Versprechungen in den letzten 25 Jahren hat sich an den unzumutbaren Zuständen in unserer Feuerwache nichts getan. Männlein und Weiblein müssen sich ohne Sichtschutz zwischen aus- und einfahrenden Fahrzeugen umziehen, stehen in den Abgasen und in den Unterhosen in der kalten Fahrzeughalle auf einem Gitterrost. Auch eine vernünftige Lagerung von Nachschub- und Verbrauchsmaterial ist nicht möglich. Es wird höchste Zeit, dass der Gemeinderat und die Verwaltung der verbalen Anerkennung der Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr auch Taten folgen lässt."

Neben 19 Proben gehörten die Beteiligung am Maibaumstellen, Martinsumzug und einem 24-Stunden-Tag zum Programm der Kinder-/Jugendfeuerwehr der Kernstadt. "Mit 45 Mädchen und Jungen sind wir gut aufgestellt", so Jugendleiter Johannes Ohnesorge.

An den meisten Einsätzen waren 2017 Christian Karle (271 Einsätze), Martin Karle (241), Gerhard Gmünd (222), Patrick Ebell (190) und Wolfgang Sallinger (168) beteiligt. Besonderer Dank galt den über 65-jährigen Aktiven Volker Seitz, Heinz Unser, Gerhard Riemer und Edith Beckenbach.

René Hundert und Klaus Durm beförderten Christian Kasten zum Oberlöschmeister und überreichten im Auftrag des Oberbürgermeisters an Johannes Ohnesorge die städtische Urkunde für 15-jährige aktive Mitgliedschaft sowie an Heinz Unser für 50-jährige Feuerwehrzugehörigkeit.

Quelle: bt Rastatt