Archiv der Kategorie: Abteilung 2

Praxis-Training am Elektro-Fahrzeug

Immer mehr Elektro-Autos sind im Straßenverkehr unterwegs – und somit auch zunehmend in Verkehrsunfälle verwickelt. Und weil die Feuerwehren immer häufiger mit elektrischen Antrieben konfrontiert werden, nahm die Feuerwehr Rastatt an einem Praxis-Training in Haiterbach teil.

Bei Unfällen mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen bergen diese neue Gefährdungen für die Einsatzkräfte, so Schulungsleiter Lars Eppinger von der Firma „Q4Flo“. Die verbauten Hochvolt-Systeme sind laut Hersteller eigensicher verbaut, jedoch ist immer mit einem Restrisiko zu rechnen.

Auch sei die Brandgefahr, die von einem Akku ausgehe, wesentlich geringer, als oft in den Medien und durch Fehlinformationen propagiert. Im Brandeinsatz liegt die Schwierigkeit dagegen am speziellen Brandverhalten der Antriebsbatterien, wodurch eine angepasste Brandbekämpfung wichtig ist.

Um sich mit den neuen Gefahren und Gegebenheiten vertraut zu machen, wurden mehrere Übungen an einen Elektro-PKW durchgeführt. Hierbei konnten die Teilnehmer aus Haiterbach, Bad Herrenalb und Rastatt ihr theoretisches Wissen aus einer vorangegangenen Online-Schulung praxisgerecht anwenden.

Neben den verschiedenen Abschaltungsarten der Hochvolt-Systeme – Trennschalter, Sicherungen oder Schneidöse – wurden die Teilnehmer auch mit dem Umgang der Rettungskarten der jeweiligen Fahrzeuge vertraut gemacht.

Abteilungsversammlung 2025

Die Freiwillige Feuerwehr Rastatt musste im vergangenen Jahr zu 788 Einsätzen ausrücken – ein neues Rekordjahr. Im Jahr 2023 waren die Wehrleute „nur“ 674 Mal gerufen worden.

Das berichteten jetzt Marco Lorch, Kommandant der Abteilung Kernstadt 2, und sein Stellvertreter Steffen Körber bei der Jahresversammlung 2025, in der beide für weitere fünf Jahre in ihren Ämtern bestätigt wurden.

Unvergessen bleibt der Unwetterabend am 10. Juli. Überflutete Keller, umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer, vom Einsturz bedrohte Kamine, ausgelöste Brandmeldeanlagen: Bei 115 Einsätzen allein in der Kernstadt war die Freiwillige Feuerwehr stark gefordert.

Zur Rekordzahl beigetragen hat auch die Flüchtlingsunterkunft im früheren Pflegeheim Martha-Jäger-Haus in der Herrenstraße. Dort löste die Brandmeldeanlage mehr als 40 Mal aus. Zum Glück waren nur angebranntes Essen in der Küche, unerlaubtes Kochen im Zimmer oder mutwillig betätigte Feuermelder die Ursache.

Einmal mehr kritisierte Marco Lorch, dass die Feuerwehr bei der Planung ihrer neuen Feuerwache nicht so einbezogen worden sei, wie sie sich das gewünscht hätte. Gleichwohl könne man mit dem Siegerentwurf zufrieden sein.

Das liegt wohl auch daran, dass die Verantwortlichen der Rastatter Wehr die Planung dennoch „maßgeblich mitgeprägt“ haben, wie Bürgermeister Raphael Knoth bei der Abteilungsversammlung betonte. Für die erbrachte Leistung im Jahr 2024 zollte er allen Einsatzkräften Respekt und Anerkennung.

Im Jahr 2024 haben die Kameradinnen & Kameraden der Abteilung 58 Veranstaltungen, d.h. reguläre Übungsdienste, Ausschusssitzungen, Fortbildungen, besucht. Über 40 Stunden investierte die Mannschaft in 18 Übungen, die zum Teil auf der Feuerwache, aber auch in verschiedenen anderen Objekten absolviert wurden.

Bei den 788 Einsätzen war die Abteilung 2 Kernstadt insgesamt 2.392-mal vertreten. Denis Wörner ist mit 277 Einsätzen der absolute Spitzenreiter, gefolgt von Sean-Paul Peiter mit 202 und Jonathan West, dem nur zwei Einsätze zur 200 fehlen.

Feuerwehrkommandant Thomas Reiff dankte in seinen Grußworten der Abteilung für das geleistete Engagement und seine reibungslose Integration in die Feuerwehr Rastatt.

Mit Sorge sehen Marco Lorch und Steffen Körber, dass die Abteilung Kernstadt 2 im vergangenen Jahr um zwei auf 33 Mitglieder geschrumpft ist.  Diese Entwicklung setze sich aus unterschiedlichen Gründen im laufenden Jahr fort. Es sei daher dringend erforderlich, Werbung für die Rastatter Feuerwehr zu machen, um neue ehrenamtliche Kräfte zu gewinnen. An die Stadt Rastatt erging dabei die dringende Bitte, das Ehrenamt zu stärken und attraktiver zu machen, zum Beispiel durch Bezuschussung von Sport- und Freizeitaktivitäten.

Rheinübergreifende Zusammenarbeit

Zusammen mit anderen Rheinanliegenden Sicherheitsorganisationen hat die Feuerwehr Rastatt in Karlsruhe an einer Bootübung teilgenommen.

Das Referat Rheinübergreifende Zusammenarbeit im Landkreis Karlsruhe lud uns zu einer Bootsweiterbildung mit Abschlussübung beim Hafenfest in Karlsruhe ein.

Die Berufsfeuerwehr Karlsruhe, die Freiwilligen Feuerwehren aus Rheinstetten und Rastatt, der THW-Ortsverband Oberhausen-Rheinhausen sowie die DLRG übten am Vormittag zusammen in den drei Hafenbecken verschiedene Manöver, wie das gegenseitige Anlegen oder Abschleppen. Die DLRG stellte zudem verschiedene Sonartechniken vor, um Personen oder Gegenstände unter Wasser zu lokalisieren.

Im Hafenbecken II fand am Nachmittag vor den Augen zahlreicher Festbesucher eine Abschlussübung aller teilnehmenden Organisationen statt. Hierbei wurden ein Schiffsbrand sowie die Wasserrettung von Personen simuliert.

Nach einer Strukturkühlung des Havaristen wurden Atemschutzgeräteträger an Bord gebracht, um das Feuer zu löschen. Parallel dazu rettete unser Mehrzweckboot Florian Rastatt 1/79 sowie die DLRG mehrere Personen aus dem Wasser.

Hüttenwochenende der Abteilung 2

Am zweiten Freitag im April machten sich zehn Mitglieder der Einsatzabteilung 2 auf den Weg zur Hütte des Freiburger Skiclubs.

Über die Autobahn A5 ging es zunächst nach Freiburg, wo noch eine Kameradin mitgenommen wurde. Über Schotterpisten und Feldwege ging es beschwerlich hinauf bis zur Hütte auf 1283 Meter.

Durch die leider geringe Teilnehmerzahl konnte jeder ein Einzelzimmer beziehen. Anschließend wurde der Ofen angeheizt. Bei herrlichem Sonnenschein nahm man im Anschluss das erste Kaltgetränk auf der Terrasse, unterhalb Baden-Württembergs höchstem Gipfel, ein.

Am Abend wurde gegrillt und die untergehende Sonne über dem Feldberggipfel genossen. Der Abend bzw. die Nacht war je nach Blickwinkel lang bzw. kurz. Um halb sechs gingen die Letzten ins Bett. Zwei Stunden später gab es bereits den ersten Kaffee, im Anschluss dann Rührei und Pancakes à la Sarah.

Pünktlich um elf Uhr starteten wir am Samstag mit unserer Sarah als Guide auf den Feldberg Steig. Über Stock und Stein ging es zunächst zum Feldbergsee. Etliche Höhenmeter danach wurde an der Talstation der Skilifte die erste Pause eingelegt und deftig gegessen – für manche das Frühstück, für die Mehrheit das Mittagessen;-)

Auf dem Weg zum Gipfel konnten wir noch das ein oder andere Schneefeld entdecken und den herrlichen Blick zu den Schweizer Alpen genießen. Bei traumhaftem Wetter und sommerlichen Temperaturen von fast 30 Grad ging es weiter über den Bismarckturm, Feldbergturm bis zum Gipfel in 1493 Meter Höhe.

Von hieraus waren es nur noch 210 Meter zur Hütte, allerdings Höhenmeter, da diese direkt unterhalb und in Sichtweite des Gipfels liegt. Nach einer halben Stunde Abstieg war man im Haus wieder angekommen und hatte am Tag schließlich knappe 14 Kilometer und 510 Höhenmeter absolviert. Ein Teil der Mannschaft war dann zur Erholungsphase in den Zimmern verschwunden. Der andere Teil machte mit isotonischen Getränken den Flüssigkeitsverlust wieder wett.

Auch am Samstagabend legte Grillmeister Marco wieder auf und verköstigte uns mit Wurst , Merguez und Steak.

Der Sonntagmorgen begann dann mit einer Überraschung. Nicht nur die Abteilung 2 war in der Freiburger Skihütte, sondern auch ein Siebenschläfer! Unser Mehl und Brot stand auf dessen Speisekarte wohl ganz oben.

Unser Mitbewohner

Nach dem Frühstück wurde die Hütte geputzt, die Autos beladen und es ging zurück nach Rastatt.

Mit nach Hause genommen haben wir den ein oder anderen Sonnenbrand und Muskelkater, viele schöne Eindrücke und einen großen Schub Kameradschaft.

In zwei Jahren soll das nächste Hüttenwochenende stattfinden, dann hoffentlich mit einer größeren Beteiligung.