Zu immer weniger Bränden müssen die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr der Rastatter Kernstadt ausrücken. Das berichtete Abteilungskommandant Klaus Durm anlässlich der Abteilungsversammlung der Feuerwehrleute. Die 40 Aktiven Angehörigen der Truppe seien im vergangenen Jahr zu 431 Einsätzen gerufen worden.
“Das vergangene Jahr war vom Einsatzaufkommen her für die gut ausgebildete und schlagkräftige Einsatzabteilung 1 der Kernstadt ein normales Jahr”, sagte Durm weiter. Er berichtete von 18 Schulungen und Proben, sechs Sonderproben für Maschinisten, fünf Trainingseinheiten für Bootsführer und drei Sonderproben für Atemschutzgeräteträger.
“Trotz der angespannten Lage bei der Tagesverfügbarkeit, die durch unsere 65-plus-Aktiven Volker Seitz, Heinz Unser und Gerhard Riemer etwas verbessert wird, bestanden bei allen alarmierten Einsätzen im vergangenen Jahr die ausgerückten Einsatzkräfte zu 70 Prozent aus Mitgliedern der Abteilung 1”, erwähnte der Abteilungskommandant und lobte insbesondere Martin Karle, Gerhard Gmündt, Roland Setzer und Patrick Ebell, die alle vier an jeweils mehr als 120 Einsätzen beteiligt waren. Kritische Worte fand Durm zur teilweise sehr geringen Beteiligung einiger Aktiven an Übungen und Einsätzen, dem ersatzlosen Wegfall der für junge Atemschutzgeräteträger wichtigen Heißausbildung in einer mobilen Brandsimulationsanlage, der Nichtberücksichtigung von Angehörigen der Feuerwehr bei Einstellungen innerhalb der Verwaltung und dem Bauhof sowie der unumgänglichen Neueinteilung der Kleinalarmgruppe. “Es kann nicht sein, dass bei Kleinalarmen 45 Mann alarmiert werden, obwohl nur einer oder zwei gebraucht werden. Da ist doch klar, das jeder denkt, ein anderer wird schon kommen.”, begründete Durm seiner Forderungen an das Kommando der Wehr. “Ohne zusätzliche fundierte Ausbildung ist es nicht mehr möglich, die mit viel Elektronik, Computertechnik und zahlreichen Geräten ausgestatteten Hightech-Fahrzeugen sicher und umfassend zu bedienen”, appellierte Durm an die Aktiven, sich wieder mehr einzubringen. Zustimmung fand die vom Abteilungskommandanten geplanten kameradschaftlichen Aktivitäten, wie beispielsweise die Fahrradtour oder das Sommerfest auf dem Übungsgelände.
Positiv und als Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements durch die Verwaltung und den Gemeinderat sieht Durm die Erhöhung der Einsatzpauschale von 4,50 auf zehn Euro je Einsatz.
Kassierer Jörg Martin , dem eine einwandfreie Kassenführung bescheinigt wurde, freute sich, dass er in seinem letzten Kassenbericht eine vierstellige Zuführung zur Rücklage vermelden konnte. Da er das Amt des Hauptkassierers der Gesamtwehr übernommen hat, stellte er sein Amt zur Verfügung. Als Nachfolger für die einjährige Restlaufzeit wurde Kassenprüfer Patrick Ebell einstimmig gewählt.
Gesamtkommandant Mirko Lipinski dankte den Aktiven und den Funktionsträgern für ihren selbstlosen Dienst. Ferner informierte er, dass die Stadt Rastatt jeder Abteilung zwei Freiplätze im Feuerwehrhotel Sankt Florian am Titisee zur Verfügung stellt, die künftig mit ihren Partnern geteilt werden können, wenn statt sechs nur drei Nächte am Titisee in Anspruch genommen werden.
Lipinski und Durm beförderten Mark Merk zum Oberlöschmeister, Alexander Benz zum Löschmeister und Phillip Weber zum Oberfeuerwehrmann und übergaben ihnen die von Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch unterzeichneten Beförderungsurkunden einschließlich der neuen Dienstgradabzeichen. Für seine 15-jährige Zugehörigkeit zur Wehr überreichten sie Matthias Schmidt als Dank und Anerkennung eine Ehrenurkunde der Stadt Rastatt.
Quelle: Hans Riemer, Badisches Tagblatt