In den letzten Tagen haben mehrere Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Rastatt das neue Logistikzentrum von Edeka im Rastatter Industriegebiet in Augenscheingenommen.
Bei den mehrstündigen Rundgängen wurden den Einsatzkräften die feuerwehrtechnischen Anlagen und Einrichtungen aufgezeigt und erklärt. Auf einsatztaktische und gebäudespezifische Besonderheiten wurde hingewiesen, damit im Ernstfall ein reibungsloser Einsatzablauf gewährleistet ist.
Im ca. 30 Meter hohen und über 300 Meter langem Gebäude,ist eine der größten Brandmelde – und Sprinkleranlage im Einsatzbereich der Feuerwehr Rastatt installiert. Mittels verschiedener Sensoren, es sind 700 Brandmelder und 45.000 Sprinklerköpfe verbaut, werden alle Bereiche der rund 60.000 qm Nutzfläche auf Hitze, Rauch oder Feuer überwacht.
Das Logistikzentrum an der Autobahn ist in mehrere Brandabschnitte unterteilt. Selbstschließende Tore und Türen sorgen dafür, dass ein Feuer im Ernstfall auf einen Bereich begrenzt bleibt und sich Rauch und Feuer nicht weiter ausbreiten können. Wassersperren an Übergängen und versiegelte Böden sorgen dafür, dass mögliches Löschwasser nicht in andere Bereiche eindringen und weiteren Schaden anrichten kann.
Im weitläufigen Gebäude ist des Weiteren eine Gebäudefunkanlage verbaut, damit die Einsatzkräfte auch über lange Strecken mit ihren Funkgeräten kommunizieren können. Insgesamt 175 Laufkarten sollen den Einsatzkräften im Schadensfall den schnellsten und sichersten Weg zur Einsatzstelle des 100.000 qm großen Grundstückes zeigen.
Für die Sprinkleranlage bzw. die Feuerwehr werden in zwei riesigen Behältern ca. 3 Millionen Liter Löschwasser vorgehalten. Die Löschwasserleitungen im Gebäude sind „nass“, d.h. im Einsatzfall können die Trupps ihre Löschschläuche direkt an Wandhydranten im Gebäude anschließen, um Wasser zu entnehmen, ohne aufwendig und zeitintensiv Leitungen in das Gebäude verlegen zu müssen.
Aufgrund der Corona-Einschränkungen musste die für März 2021 geplante Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Rastatt abgesagt werden.
Die Wahlen zum Feuerwehrausschuss, welche satzungsgemäß in der Versammlung stattfinden, sind auch von dieser Absage betroffen.
Da laut Feuerwehrsatzung der Stadt Rastatt eine Briefwahl des neuen Feuerwehrausschusses nicht vorgesehen war, wurde diese durch einen Beschluss geändert. Somit können auch in Zukunft Wahlen bei der Feuerwehr per Briefwahl durchgeführt werden.
In den nächsten Tagen werden alle Wahlberechtigten der Feuerwehr Rastatt angeschrieben, um die Nennung von Wahlvorschlägen für die einzelnen Ämter zu bitten.
Danach gehen allen wahlberechtigten Kameradinnen und Kameraden die eigentlichen Briefwahlunterlagen zu. Der Feuerwehrausschuss besteht aus Angehörigen der Einsatzabteilungen sowie Jugend- und Altersabteilung. Er wird auf fünf Jahre gewählt und und stellt das höchste Gremium innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr Rastatt dar.
Befördert werden zahlreiche Ehrenamtliche vom scheidenden Abteilungskommandant Martin Maier (links), seinem Nachfolger Marco Lorch (Vierter von links) und Kommandant René Hundert (rechts). Foto: Friedrich
Rastatt (sb) – Marco Lorch ist neuer Leiter der Abteilung zwei der Feuerwehr Rastatt. In geheimer Wahl wurde er bei der Abteilungsversammlung einstimmig zum Nachfolger von Martin Maier gewählt, der aus Altersgründen nach zehn Jahren nicht mehr kandidierte. Lorch war bereits seit 2015 stellvertretender Abteilungsleiter. Zu seinem Nachfolger wurde Steffen Körber gewählt. Er ist künftig auch Vertrauensmann der Abteilung zwei und vertritt die Abteilung gemeinsam mit Marco Lorch im Feuerwehrausschuss. Als Nachrückerin wurde Viktoria Sonnenburg gewählt.
Statisch
gesehen rückte die Abteilung zwei im letzten Jahr an jedem Tag
anderthalb Mal aus. Martin Maier sprach von 484 Einsätzen im Jahr 2019
und sagte: „Auch wenn es deutlich weniger Alarmierungen als im
Rekordjahr 2018 gab, ist das für eine Freiwillige Feuerwehr eine enorme
Anzahl an Einsätzen.“
Bei
85 Brandeinsätzen wurden 52 Personen gerettet. Insgesamt verfügt die
Abteilung zwei aktuell über 32 Aktive. Als besonders vorbildlich wurden
Marco Greipel (2019 mit 179 Einsätzen), Heiko Schenk (139 Einsätze) und
Marco Lorch (130 Einsätze) ausgezeichnet. Martin Maier hob hervor, dass
die Einsatzbereitschaft auch im kommenden Jahr hoch bleiben muss: „Die
Einsätze kommen meist nicht zur passenden Zeit, es ist aber wichtig,
dass viele Aktive zum Einsatz fahren und ihrer Pflicht nachkommen“,
sagte er.
Über
ein positives Ergebnis in der Abteilungskasse berichtete Kassierer
Martin Geuß, der nach dem Bericht der beiden Kassenprüfer Alexander Pruß
und Marco Greipel ebenso wie der Abteilungskommandant und der
Abteilungsausschuss einstimmig entlastet wurde. Stadtjugendwart David
Ullrich berichtete von 41 Kindern und Jugendlichen, denen im vergangenen
Jahr ein umfangreiches Programm geboten wurde. Unter anderem engagierte
sich der Nachwuchs bei der Blaulichtmeile im Schlossgarten und beim Tag
der offenen Tür. Die Nachwuchsfeuerwehrleute nahmen auch an einem
Orientierungslauf in Durmersheim teil und belegten den vierten Platz.
Ein Kinotag, die Auffrischung von Erste-Hilfe-Grundlagen und die
Teilnahme am Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr in Bühl rundeten das
abwechslungsreiche Programm ab.
Dass
die eigene Sicherheit der Aktiven stets höchste Priorität bei den
Einsätzen hat, betonte Feuerwehrkommandant René Hundert. Er berichtete
von den Planungen für das gestartete Jahrzehnt und der anstehenden
Sanierung des Feuerwehrhauses in der Plittersdorfer Straße. Bei einer
Generalisierung müsste die Wehr für zwei Jahre komplett ausziehen, was
eine große logistische Herausforderung darstellt. Hundert sprach von
einer in den letzten Jahren deutlich erhöhten Entschädigungspauschale
und den im kommenden Jahr anstehenden Feierlichkeiten zum Jubiläum „175
Jahre Feuerwehr Rastatt“. Geplant sind unter anderem ein Festbankett,
eine Leistungsprüfung, ein Tag der offenen Tür und ein
Floriansgottesdienst.
Sarah
Körber stellte die ersten Ergebnisse einer Befragung aus dem letzten
Jahr vor. Dabei wurde unter anderem klar, wo die Kameraden konkreten
Schulungsbedarf sehen. Unter anderem ist dies im Umgang mit Gefahrgut
der Fall. Zudem wünschen sich die Feuerwehrkameraden neutrale Beobachter
bei den Übungen. Vorgeschlagen wurde auch ein Patensystem für neue
Mitglieder. Wunschübungen für das kommende Jahr sind unter anderem
technische Hilfe an LKWs. Schulungen werden unter anderem zu
Elektrobränden und beim Umgang mit Gaffern bei Unfällen gewünscht.
Zum Feuerwehrmann wurden Juri de Atrip und Patrick Vogt befördert, Oberfeuerwehrmänner sind jetzt Johannes Fahr und Bernd Laufer, während Victoria Sonnenburg zur Hauptfeuerwehrfrau befördert wurde und Sven Ascher und Alexander Pruß zu Hauptfeuerwehrmännern. Steffen Körber ist nun Löschmeister und Marco Lorch neuer Hauptlöschmeister.
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